Osteopathische Folgen von Magen-Darm-Problemen beim Hund Wusstest du, dass der Darm deines Hundes viel mehr macht, als nur das Futter zu verarbeiten? Man nennt ihn nicht umsonst das „zweite Gehirn“ oder das „Bauchhirn“. Denn auch bei Hunden beeinflusst der Darm nicht nur die Verdauung, sondern hat Auswirkungen auf: die Stimmung deines Hundes sein Immunsystem seinen Schlaf seinen Energiehaushalt – und sogar auf sein Verhalten! Spannende Fakten Rund 70 % des Immunsystems deines Hundes sitzen in seiner Darmschleimhaut. Nach einer Antibiotika-Gabe kann die Darmflora deines Hundes monatelang aus dem Gleichgewicht geraten. Ein träger oder gereizter Darm kann bei Hunden zu Unruhe, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und weiteren Krankheiten führen. Wenn der Bauch drückt Magen-Darm-Beschwerden beim Hund zeigen sich nicht nur durch Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen oder Appetitlosigkeit. Auch aus osteopathischer und physiotherapeutischer Sicht hat der Verdauungstrakt eine zentrale Bedeutung: Ist der Darm aus dem Gleichgewicht, kann das Spannungen und Bewegungseinschränkungen im gesamten Körper auslösen. Durch sogenannte viszerosomatische Verbindungen wirkt sich die gestörte Funktion innerer Organe – wie Magen oder Darm – oft auf die umgebenden Strukturen aus: Muskeln, Faszien, Gelenke und sogar das Verhalten des Hundes können betroffen sein. Hunde mit chronischen Verdauungsproblemen zeigen bei mir in der Praxis oft Auffälligkeiten wie: Verspannungen im LendenbereichDer Darm liegt anatomisch nahe der Lendenwirbelsäule – Spannungen oder Reizungen im Verdauungstrakt können dort zu muskulären Problemen führen. Bewegungseinschränkungen im Iliosakralgelenk (ISG)Eine gestörte Darmfunktion kann das ISG in seiner Mobilität beeinträchtigen, was sich durch steifes Gangbild oder Probleme beim Aufstehen äußern kann. Zug auf die BauchfaszieChronische Blähungen oder Verstopfung führen oft zu Verklebungen oder Spannungsmustern in den Faszien des Bauchraums, was zu einem „festen Bauch“ oder reduzierter Beweglichkeit führt. Unwilligkeit beim Strecken oder DehnenViele betroffene Hunde meiden bestimmte Bewegungen oder sich ausgiebig zu strecken. Veränderte KörperhaltungEin Hund mit dauerhaftem Bauchdruck nimmt häufig eine Schonhaltung ein – mit rundem Rücken oder eingezogenem Bauch. Verhaltensveränderungen (z. B. Reizbarkeit, Rückzug)Dauerhafte Bauchbeschwerden und damit verbundene Spannungen können sich auch auf das emotionale Gleichgewicht auswirken. Probleme beim Springen oder TreppensteigenDiese Bewegungen erfordern eine gute Mobilität im Lenden-Becken-Bereich – bei gestörtem Darm und entsprechender Spannungsverlagerung fällt das schwer. Viele Symptome beginnen im Darm Ein unausgeglichener Darm zeigt sich bei Hunden nicht immer sofort durch Durchfall oder Erbrechen. Oft sind es unspezifische Beschwerden, die über längere Zeit auftreten. Hier einige häufige Symptome, die auf eine gestörte Darmflora hindeuten können: Blähungen oder häufiges Grasfressen Wiederkehrende Ohrenentzündungen oder juckende Haut Mundgeruch trotz Zahnpflege Empfindlicher Magen oder häufiges Erbrechen (besonders morgens) Antriebslosigkeit, Müdigkeit oder „Lustlosigkeit“ beim Spazierengehen Plötzliche Futterunverträglichkeiten oder Allergieerscheinungen Aggressives oder ängstliches Verhalten – ohne erkennbare Ursache Vermehrte Bauchgeräusche Juckreiz & Hautprobleme: Die Haut ist ein „Spiegel“ des Darms – Probleme im Inneren zeigen sich oft außen. Träge oder überaktive Verdauung: Sowohl Verstopfung als auch sehr häufiger und veränderter Stuhlgang deuten auf ein Problem hin. Schlechtes Fell Wiederkehrende Probleme mit dem Bewegungsapparat usw. Diese Symptome können viele Ursachen haben – aber der Darm ist oft mitbeteiligt, besonders wenn mehrere Beschwerden gleichzeitig auftreten oder immer wiederkehren. Fazit Ein gesunder Darm bedeutet für deinen Hund mehr Energie, besseres Wohlbefinden, ein stärkeres Immunsystem – und oft sogar ein glänzenderes Fell. Du musst nicht viel ändern – aber bewusst füttern hilft deinem Hund, sich rundum wohlzufühlen. Darmgesundheit beginnt im Napf und das passende für den Napf findest Du auf jeden Fall bei Holger, dem Gründer von „Schlabberfreude“. Herzlichst, Deine Kerstin von Hundum-agil, Hundephysiotherapie Sesslach