Hast du das Gefühl, dein Hund ist nicht mehr so bewegungsfreudig wie früher? Vielleicht steht er morgens steif auf, mag nicht mehr so gerne spazieren gehen oder zeigt erste Lahmheiten? Diese Anzeichen könnten auf Arthrose beim Hund hindeuten – eine der häufigsten Gelenkerkrankungen bei Hunden.
Als Hundephysiotherapeutin sehe ich täglich, wie wichtig es ist, frühzeitig zu reagieren, um die Beweglichkeit und Lebensfreude deines Hundes zu erhalten. Und das beginnt nicht erst, wenn die Symptome da sind. Die richtige Ernährung spielt von Anfang an eine zentrale Rolle für gesunde Gelenke.
Viele Hundehalter denken bei Arthrose an ältere Hunde. Meist trifft das zu, da Arthrose laut Definition eine degenerative Gelenkerkrankung ist.
Aber auch immer mehr junge Hunde im besten Alter sind davon betroffen. Was viele nicht wissen: Die Grundlage für gesunde Gelenke wird bereits in den ersten Lebensmonaten gelegt. Die kritische Phase liegt etwa zwischen dem 3. und 12. Lebensmonat, je nach Rasse sogar bis zum 18. Monat. In dieser Zeit wachsen Gelenke, Bänder, Sehnen und Knorpel schnell – und sind gleichzeitig besonders anfällig für Entwicklungsstörungen, wenn der Körper nicht optimal versorgt wird.
„MEYER und ZENTEK (2005) haben zur Überprüfung des Wachstumsverlaufs von Junghunden Wachstumskurven als Empfehlungen für ein optimales Wachstum herausgegeben. Zwergrassen erreichten 50 % des Adultgewichtes innerhalb von etwa 11 Wochen, kleine und mittlere Rassen in 14–16 Wochen, größere Rassen hingegen benötigten dafür 18–23 Wochen. In dieser Zeit fanden sich die höchsten täglichen Wachstumszunahmen, die zwischen 10,8 % und 18,3 % Körpermassezunahme pro Woche lagen.“ Quelle: Frank, Viktoria (LMU München)
Je früher du die Gelenkgesundheit deines Hundes aktiv unterstützt, desto besser kannst du vorbeugen – und auch bestehende Beschwerden sanft begleiten.
Herzliche GrüßeDeine Kerstin von Hundum-agil aus Seßlach